Junge Menschen in Europa verlieren besonders häufig ihre Arbeit und ihr psychisches Wohlbefinden ist durch die Pandemie besonders stark in Mitleidenschaft gezogen, wie ein aktueller Bericht von Eurofound belegt.
Die Europäische Union versucht gleichzeitig die Gesundheit ihrer Bürger und das Impfstoff-Monopol der Pharmaindustrie zu retten, indem sie eine Liberalisierung der Vakzin-Produktion ablehnt. Damit läuft sie Gefahr, die für die wirtschaftliche Reprise notwendige Herdenimmunität zu verzögern. Teil eins einer dreiteiligen Enquête-Serie.
Die Verzögerungen bei der Verteilung von Impfstoffen in der EU könnten durch freiwillige Kooperationen der Pharmariesen gelöst werden. Die Zivilgesellschaft und mehrere EU-Länder fordern allerdings die Liberalisierung von Patenten, um unabhängig Dosen produzieren zu können und die Impfstoffabdeckung für eine größtmögliche Anzahl von Menschen zu gewährleisten. Der zweite Teil des Berichts von Stefano Valentino über die monopolistischen Praktiken der Pharmaunternehmen.
In vielen europäischen Ländern sind psychologische Behandlungen im öffentlichen Gesundheitssystem nur unzureichend oder gar nicht verfügbar. Hindernisse wie lange Wartelisten, Zuzahlungen und unzureichende Ressourcen drängen Menschen mit Ängsten oder Depressionen - die es sich leisten können - in das private System.
Während COVID-19 im Rampenlicht stand, kümmerte sich die Öffentlichkeit nicht mehr um Flüchtlinge und undokumentierte Migranten. Was diese Gemeinschaften von der Tagesordnung fegte, hat sie jedoch unverhältnismäßig stark getroffen.
Im Vergleich zur ersten Infektionswelle im Frühling konzentriert sich die Übersterblichkeit im Herbst 2020 nicht so stark auf wenige schwer betroffene Regionen. Wir haben Daten aus über 750 europäischen Regionen gesammelt, um nachzuvollziehen, wie viele Leben die Pandemie tatsächlich gekostet hat.
Ressourcen für psychische Behandlungen waren schon vor der Pandemie knapp, aber COVID-19 hat einen Tsunami in der psychischen Gesundheitsfürsorge ausgelöst. Während der ersten Welle fanden 75% aller psychiatrischen Behandlungen über Telemedizin statt, doch das funktioniert nicht für jeden.
Fünf Jahre nach dem Dieselgate-Skandal haben neue Untersuchungen die sozialen Kosten der Fahrzeugemissionen für die europäischen Gesellschaften beziffert, und zwar in den am stärksten verschmutzten städtischen Gebieten.