30 Jahre nach dem Mauerfall ist die Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland noch immer relevant

Am 9. November feiert Deutschland den 30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls. Das Forschungszentrum Pew hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, die sich dem Ost-West-Gefälle drei Jahrzehnte nach Beginn des Wiedervereinigungsprozesses widmet. 

Worum es geht

Pew hat eine Umfrage unter ost- und westdeutschen Bürgern durchgeführt, um herauszufinden, wie groß die historische und gesellschafts-ökonomische Kluft zwischen den beiden, im Kalten Krieg geteilten Staaten, heute noch ist. Die Bürger wurden z.B. befragt, wie sie den Stand der Demokratie in Deutschland beurteilen, welche Zukunftsvisionen sie haben, wie ihre Meinung zur EU ist, wie hoch ihre Zustimmung für Rechtsextreme ist, welche Haltung sie gegenüber Minderheiten einnehmen und wie wichtig ihnen religiöse Überzeugungen sind.

Warum uns das gefällt

Die Studie zeigt, dass es auch heute noch erhebliche Diskrepanzen zwischen Ost- und Westdeutschland gibt. Die Forscher haben für diese Studie verschiedene Faktoren unter die Lupe genommen, von der Einstellung zum politischen System und zu den Parteien bis hin zu gesellschaftlichen und persönlichen Fragen. Dadurch kann das Forschungsinstitut einschätzen, wie tief die Kluft tatsächlich ist. Die zum

Jubiläum des Mauerfalls veröffentlichten Ergebnisse können helfen, die aktuelle Debatte zu dem Thema auf sachlichem Niveau zu führen. Insgesamt zeigt die Studie, dass die ostdeutschen Bürger im Durchschnitt weniger optimistisch in die Zukunft blicken und weniger Vertrauen in die EU haben. Außerdem sind sie eher bereit, rechtsextreme Parteien zu unterstützen und eine negative Einstellung Minderheiten gegenüber einzunehmen. Für westdeutsche Bürger dagegen spielt Religion eine wichtigere Rolle als für ostdeutsche.

"Verfügbare Übersetzungen
Dienstag, 22. Oktober 2019

Quelle/n:

Voxeurop
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