Den jüngsten Eurostat-Daten zufolge war das Jahr 2017 durch einen plötzlichen Wiederanstieg der Inflation in den EU-Ländern geprägt.
Den jüngsten Eurostat-Daten zufolge war das Jahr 2017 durch einen plötzlichen Wiederanstieg der Inflation in den EU-Ländern geprägt. Der durchschnittliche Preisanstieg, der im Juni 2016 nur 0,1 Prozent betrug, wuchs zwischen Februar und April auf 2 Prozent, um anschließend bis Ende Dezember wieder auf 1,7 Prozent zurückzugehen (was dem gleichen Niveau von 2013 entspricht). Die Inflationsrate von rund 2 Prozent ist in der Tat ein Instrument zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Schließlich sorgt sie dafür, dass die Löhne und Gehälter fallen, was die Einstellung unterstützt. Ferner bringt sie einen Mechanismus zur Konjunkturbelebung mit sich, zumal sie – anstatt das Sparen zu begünstigen – Geld in Form von Investitionen oder Ausgaben wieder in Umlauf bringt.
Zu den Ländern mit dem stärksten Anstieg gehören die baltischen Staaten: Estland und Litauen erreichten 3,8 Prozent, während Lettland 2,2 Prozent verzeichnete. Dagegen registriert Zypern 2017 das niedrigste Ergebnis. Nach dem EU-weiten Höchststand im April 2017 ging sie bis zum Jahresende jedoch nahezu kontinuierlich auf -0,4 Prozent zurück. Unterdessen folgt Deutschland nahezu dem gleichen Trend wie der EU-Durchschnitt.
Zu den Faktoren, die zur Ermittlung der Inflationsrate herangezogen werden, gehören die Energiekosten – die im Dezember letzten Jahres die höchste Jahresrate verzeichneten (2,9 Prozent gegenüber 4,7 Prozent im Vormonat) –, aber auch Nahrungsmittel, Alkohol, Tabak und Industriegüter.